Die Geschichte
der St. Antonius-Schützenbruderschaft Hamb 1924 e.V.

der St. Antonius-Schützenbruderschaft Hamb 1924 e.V.
Mehrere junge Männer trefen sich im Lokal Hoogen in Hamb und gründen den Junggesellenverein Hamb. In der Satzung, die von den ersten Vorstandsmitgliedern Josef Elbers, Jakob van Rennings, Heinrich Wienen und Hubert Hoogen unterzeichnet ist, wird die Erhaltung des christlichen Lebens und Förderung der Geselligkeit als Zweck des Vereins angegeben. Weiter wird gesagt, dass jährlich möglichst ein Schützenfest stattfinden sollte.
Albers, Hermann
Cleve, Heinrich
Elbers, Josef
Hoogen, Hubert
Josephs, Albert
Kröll, Josef
Langenberg, Wilhelm
Mölders, Franz
Neuen, Johann
Neuen, Matthias
Spolders, Johann
Spolders, Peter
Spolders, Wilhelm
Sprünken, Heinrich
Troost, Heinrich
Troost, Wilhelm
van den Hövel, Herrmann
van Stephaudt, Matthias
van Rennings, Jakob
Verhoeven, Johann
Wienen, Heinrich
Im Gründungsjahr wird Heinrich Wienen König und Maria van Rennings Königin.
Das letzte lebende Gründungsmitglied, Josef Kröll, verstarb am 01.12.2005 im Alter von 105 Jahren in Hamb.
Theodor Holtappels stiftet einen Wanderpokal, der auch heute noch ausgeschossen wird.
Unter dem Druck der NSDAP wird der Vorstand aufgelöst und durch einen „Führer“ ersetzt. Laut Protokoll sollte dieser Gewähr dafür bieten, dass neben den Idealen der neuen Reichsregierung auch die Ideale des Vereins vertreten werden. Er bestimmt den neuen Vorstand, der sich ausschließlich aus Mitgliedern der NSDAP zusammensetzt.
Beschluss zum Beitritt zur Erzbruderschaft vom Heiligen Sebastianus. Seit diesem Tag wird der Name St. Antonius-Bruderschaft geführt. Bezeichnend für die damaligen Verhältnisse heißt ein Satz der Beitrittserklärung: „In der Öffentlichkeit behalten wir unseren alten Namen bei. Vor der Kirche möchten wir Bruderschaft sein.“
Unter dem Druck der NSDAP wird die St. Antonius-Bruderschaft aufgelöst und durch einen Junggesellen-Schützenverein ersetzt, der auch Mitglied des Deutschen Schützenverbandes wird. Die Mitglieder sind gleichzeitig in der St. Antonius-Bruderschaft und in dem Junggesellen-Schützenverein vertreten, es gibt ebenfalls zwei Protokollbücher. Die Versammlungen des Junggesellen-Schützenvereins finden in der Öffentlichkeit statt, die der St. Antonius-Bruderschaft in der Kirche.
Die St. Antonius-Bruderschaft wird endgültig aufgelöst. Das Königssilber wird der Kirche gestiftet. Es durfte weder verändert noch eingeschmolzen werden. Der Kassenbestand wird der Kirche für caritative Zwecke zur Verfügung gestellt, die Bruderschaftsfahne erhält ebenfalls die Kirche. Die übrigen Utensilien werden leihweise dem Junggesellen-Schützenverein übertragen.
Am Vereinslokal Holtappels wird ein neuer KK-Schießstand errichtet, der bisherige wird abgerissen.
Mechtilde Schoofs rettet in dieser Zeit das Königssilber, indem sie es teilweise zur Sicherung am eigenen Leib trägt.
Die St. Antonius-Schützenbruderschaft feiert nach dem Untergang des Dritten Reiches Wiederauferstehung. Erster Vorsitzender wird Theodor Praest.
Nach der kriegsbedingten Zwangspause findet an diesem Tag das erste Königsvogelschießen statt. Heinrich Brey wird als „Heinrich III.“ erster Nachkriegskönig.
Die Nachkriegszeit
Die St. Antonius-Schützenbruderschaft feiert ihr 25jähriges Bestehen unter Beteiligung der Nachbar-Bruderschaften. Jubiläums-Königspaar werden Heinrich Weibel und Irmgard Schmitz.
Da die Schwenkfahne als Kriegsbeute der alliierten Truppen abhanden gekommen ist, wird die Neubeschaffung beschlossen.
Beschluss zur Errichtung eines Ehrenmales. Dieser Beschluß der Bruderschaft findet Zustimmung bei der Bevölkerung und den kirchlichen und staatlichen Stellen in Hamb.
Die Bruderschaft stellt den Reinerlös aus einem von ihr durchgeführten Preisschießen für die Anschaffung eines Taufsteins für die Kirche zur Verfügung.
Zur Einweihung des Erweiterungsbaus der St. Antonius-Kirche stiftet die Bruderschaft ein Sakristei-Geläute.
Brudermeister Theodor Praest wird zum Ehrenpräsidenten der Bruderschaft ernannt.
Die St. Antonius-Bruderschaft wird als Junggesellen-Bruderschaft zum Zweck der Neugründung aufgelöst.
Neugründung der Bruderschaft 1968
In einer außerordentlichen Generalversammlung wird die Umbildung der Bruderschaft vollzogen. Von nun an können auch verheiratete Männer Mitglied werden.
Die erste Generalversammlung der neu gegründeten Bruderschaft findet statt. Eine neue Satzung wird verabschiedet. Ferner wird beschlossen, das Königssilber von den Königsplaketten von der Gründerzeit bis zum Zweiten Weltkrieg zu trennen. Die Plaketten werden seitdem getrennt aufbewahrt.
Das Kinderfest wird ins Leben gerufen (Zu dieser Zeit noch am Himmelfahrtstag).
Die Bruderschaft feierte ihr Goldjubiläum mit 14 Nachbarvereinen. Jubiläumskönigspaar werden Johann und Antonia Terhoeven.
Beschluss über erstmalige Veranstaltung der Familien-Fahrradtour (13.09.1980).
Die ersten Schützenschwestern werden als Mitglieder aufgenommen (diese Änderung wurde vom Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften 1981 verfügt).
Satzungsänderungsbeschluss zur Aufnahme weiblicher Mitglieder und zur Möglichkeit des Königsschusses.
Jungschützentag in Hamb mit ca. 200 Teilnehmern.
Beschluss über den Ausbau des Luftgewehr-Schießstandes im Vereinslokal. Nach 60jähriger Vereinsgeschichte zählt die Bruderschaft erstmals mehr als 100 Mitglieder.
Ehrung von Theodor Kathmanns für 50jährige Vereinstreue.
Ausblick
Holtappelspokalschießen in Hamb, letztmalige Nutzung des KK-Schießstandes in Hamb, der danach der Neubebauung zum Opfer fällt.
Seit dieser Zeit wird mit dem Luftgewehr auf unterschiedlichen Schießständen geschossen. In diesem Jahr wird zudem der Luftgewehr-Schießstand im Vereinslokal abgebaut.
Erste Karnevalsveranstaltung der Bruderschaft.
Realisierungsbeginn des neuen Schießstandes der Bruderschaft. Die Auswirkungen eines fehlenden Schießstandes zeigen sich auch in einer rückläufigen Mitgliederzahl. Diese nimmt bis auf 69 Schützenschwestern und -brüder ab.
Alois Tekotte wird 50. König der Bruderschaft in unmittelbarer Folge.
Nach 50 Jahren wird zum ersten Mal kein neuer König ermittelt. Gleichwohl wird die Kirmes unter Federführung des „alten“ Thrones ein voller Erfolg.
16.08.1998 Eröffnung unseres neuen Luftgewehr-Schießstandes im Obergeschoß des Vereinslokals „Jägerhaus“.
Werner Kröger tritt nach 29 Jahren als Vorsitzender ab. Er wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Bruderschaft zählt mittlerweile wieder 94 Mitglieder.
Zusammen mit der KJG wird erstmalig wieder das Osterfeuer ausgerichtet. Die Veranstaltung wird zu einem vollen Erfolg.
Einweihung des Antonius-Brunnens aus Anlass des 75jährigen Bruderschafts-Jubiläums.
St. Antonius Schützenbruderschaft 1924 e.V.
Wiesenstraße 7
47665 Sonsbeck-Hamb
Telefon: 02838/7754023